Gerade Starkregen ist in den letzten Wochen zu einer der folgenschwersten Wettererscheinungen aufgestiegen. Die Risiken, die damit verbunden sind, sind auch nach Aussagen von Experten stark unterschätzt worden. Wenn die öffentliche Kanalisation bei einem zu starken Regen an die Grenzen der Kapazität stößt, wird das Abwasser in den daran angeschlossenen Entwässerungsleitungen und somit in die damit verbundenen Häuser zurückgedrückt. Dadurch stehen dann tiefer liegende Räume, wie zum Beispiel der Keller, der sich unterhalb der Rückstauebene befindet, schnell unter Wasser und läuft voll.
Deshalb fordern viele Gemeinen und Kommunen die Hauseigentümer auf, den Einbau von Rückstausicherungen vorzunehmen, um dadurch auch dem Risiko einer Haftung zu entgehen. Bei einer solchen Rückstausicherung wird das zurückdrängende Wasser automatisch mit Hilfe einer Klappe geschlossen. Deshalb kann dann das Wasser, was sich in der Abwasserleistung von einem Haus befindet, nicht mehr zurückfließen.
Was steckt hinter einer Rückstauklappe?
Eine solche Klappe schützt ein Haus oder eine Wohnung im Souterrain vor Wasser, welches aus einem öffentlichen Kanal eindringen kann. Dabei handelt es sich um Wasser, dass dann über die Wasseranschlüsse oder die Kanalisation eindringen kann. Dies könnte dann eintreten, wenn bei einem Starkregen die Wassermassen von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden können. Wenn das Wasser dann eingedrungen ist, kann die Klappe nicht mehr helfen, dass es abfließt. Trotzdem ist ein solcher Rückstauschutz eine hilfreiche Maßnahme zum Schutz vor Starkregen. Viele Gemeinden empfehlen den Einbau einer solchen Klappe. Ein Pflichteinbau ist jedoch nicht vorhanden.
Solche Verschlüsse sind für die verschiedensten Anwendungen und Einbausituationen erhältlich. Hier gibt es Ausführungen für fäkalienfreies oder auch für fäkalienhaltiges Wasser. Einige Gemeinden schreiben zwar den Einbau eines solchen Rückstauschutzes vor. Jedoch überprüft wird es nicht. Dabei sind die Eigentümer selbst dafür verantwortlich. Deshalb sollte gerade bei Neubauten auch mit dem Architekten oder Planer darüber gesprochen werden.
Wenn jedoch im Keller WCs oder Duschen vorhanden sind, hilft hier nur der Einbau einer Hebelanlage für Abwasser. Damit wird dann das Wasser automatisch nach oben gepumpt, damit es sich dann oberhalb der Rückstauebene befindet und der Rückfluss in die Hausleitung erfolgen kann.
Einbau vom Fachmann und die Wartung
Der Einbau sollte von einem Sanitärfachbetrieb vorgenommen werden. Dort gibt es auch die entsprechenden Informationen darüber, an welchen Stellen eine solche Rückstausicherung notwendig ist. Solche Klappen können in der Bodenplatte, im Revisionsschacht oder im Rohrsystem eingebaut werden. Damit dann eine solche Klappe zuverlässig funktioniert, muss diese regelmäßig gewartet werden. Eine solche Wartung sollte einmal im Jahr durchgeführt werden. Dies kann auch in Eigenregie vorgenommen werden, wenn durch den Sanitärfachbetrieb eine entsprechend Einweisung vorgenommen wurde. Alternativ kann das auch von dem Fachbetrieb durchgeführt werden. Wenn die Wartung nicht regelmäßig durchgeführt wird, besteht die Gefahr, dass der Versicherungsschutz bei einem möglichen Schaden verloren geht. Deshalb müssen die Wartungsarbeiten dokumentiert werden, damit im Schadensfall nachgewiesen werden kann, dass diese Rückstausicherung funktionsfähig ist.
Die Versicherung
Nicht nur ein Starkregen kann zu Überschwemmungen im Haus führen. Dies kann auch durch einen Rohrbruch, durch Verstopfungen, Ablagerungen im Kanalsystem oder durch Störungen im Pumpenwerk erfolgen.
Sollte das Wasser dann über die Waschbecken, die Duschen oder über die Waschmaschinen ins das Haus zurück fließen, kann hier schnell ein großer Schaden entstehen, der eventuell durch eine vorhandene Versicherung nicht abgedeckt ist. Hierzu ist eine spezielle Versicherung gegen Elementarschäden erforderlich. Die Gemeinden oder Kommunen kommen, wie bereits mehrmals erwähnt, für einen solchen Schaden nicht auf.
Ein grundlegender Schutz gegen das eindringende Wasser
Maßnahmen, wie zum Beispiel das Verschließen von nicht genutzten Abläufen, die Verriegelung von den Klappen für den Rückstau, dienen zum zusätzlichen Schutz gegen eindringendes Wasser. Ebenso gehört das grundsätzliche Verschließen aller Kellerfenster, wenn man über einen längeren Zeitraum nicht daheim ist, mit dazu.